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Eine Wärmebrücke (oft fälschlicherweise als Kältebrücke bezeichnet) ist ein Bereich in Bauteilen eines Gebäudes, durch den die Wärme schneller nach außen transportiert wird, als durch die anderen Bauteile. Man unterscheidet konstruktive und geometrische Wärmebrücken.

Konstruktive Wärmebrücken

entstehen durch Einbauten oder Materialien mit höherer Wärmeleitfähigkeit oder fehlender Wärmedämmung, beispielsweise Stahlbetonbauteile, die eine gedämmte Außenwand durchstoßen.



Geometrische Wärmebrücken ergeben sich beispielsweise durch Versprünge oder Ecken in einem ansonsten homogenen Bauteil, wenn der Innenfläche eine größere Außenfläche, durch die die Wärme abfließt, gegenüber steht.



Im Bereich von Wärmebrücken sinkt im Winter die raumseitige Oberflächentemperatur von Bauteilen ab. Bei Unterschreiten der Taupunkttemperatur fällt Tauwasser (Kondenswasser) aus. An Wärmebrücken besteht die Gefahr von Schimmelbildung. Diese tritt nicht erst bei Tauwasserausfall, sondern bereits bei einer (durch die Oberflächentemperatur bedingten) relativen Luftfeuchte von mehr als 80 % an der Wand auf. Wärmebrücken führen zudem zu höherem Heizwärmebedarf und damit zu höheren Heizkosten.

Häufig findet man Wärmebrücken in folgenden Bauteilen:

  • Balkone

  • Rollladenkästen

  • Mauersohlen

  • Fensterrahmen und Fenterstürzen

  • Heizkörperbefestigungen im Mauerwerk

  • Heizkörpernischen

  • Deckenanschlüsse

  • Ecken im Haus

  • ungedämmte Stahlbetonbauteile

An diesen Bauteilen ist in der Regel ein niedriger Wärmedurchgangswiderstand vorhanden.

Seit 2002 in Deutschland die Energieeinsparverordnung (EnEV) in Kraft trat, müssen Wärmebrücken in ortsfesten und beheizten Gebäuden vermieden werden. Ausnahmen: denkmalgeschützte Gebäude; „Unzumutbarkeit“, etwa bei ausgeprägter Unwirtschaftlichkeit; Gebäude mit ständig geöffneten Türen, Toren oder Fenstern; Gewächshäuser und unterirdische Gebäude zu Verteidigungszwecken. Bei der Berechnung der Transmissionswärmeverluste spielt der Wärmebrückenzuschlag (0,05 bzw. 0,10 W/(m²K)) eine wichtige Rolle.

( Quellen: Wikipedia 20070111, F. Frössel: Schimmelpilze in Wohnungen, Baulino Verlag, Waldshut-Tiengen, 2006 (ISBN 3938537183 )


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