Schimmelpilze - Was ist das?
Schimmel ist der umgangssprachliche Begriff für Schimmelpilze. Diese sind ein natürlicher 
Teil unserer belebten Umwelt und normalerweise harmlos. Übersteigt allerdings eine 
Schimmelpilzkonzentration ein bestimmtes Maß, so kann es zu schwerwiegenden gesundheitlichen 
Problemen für den Menschen kommen. Die Auswirkungen von Schimmelpilz in Innenräumen auf die 
menschliche Gesundheit sind ein vielfach diskutiertes, aber völlig unterschätztes Thema in der 
Öffentlichkeit. Eindeutige Zusammenhänge zwischen Schimmelpilzbelastungen und 
Atemwegserkrankungen bzw. Allergien wurden in einer Vielzahl von Studien bestätigt.
In den letzten Jahren haben Allergien und ähnliche Erkrankungen stetig zugenommen. Obwohl 
viele Untersuchungen durchgeführt und Verbesserungen erreicht wurden, ist der Trend, wonach 
sich die Anzahl der Allergieerkrankungen etwa alle 10 bis 15 Jahre verdoppelt, 
immer noch ungebrochen.
|  Syncephalastrum racemosum
 Schimmelpilz im Lichtmikroskop
 bei 400-facher Vergrößerung
 
 |  Alternaria alternata
 Schimmelpilz im Mikroskop
 bei 400-facher Vergrößerung
 
 | 
Alleine in Deutschland ist die Zahl der Allergiker auf über 30 Millionen Mitbürger 
angestiegen, wovon allein circa 30% von einer Schimmelpilzallergie betroffen sind, 
dicht gefolgt mit 20% Hausstaub- und Milbenallergien.
Im Zeitalter der Energieeinsparung mit dicht schließenden Fenstern und höherer Wärmedämmung 
kommt es zunehmend zu gesundheitsgefährdenden Belastungen in Innenräumen. Der Innenraum, sei 
es als Arbeitsplatz, Wohnung, Haus oder gar öffentliches Gebäude (z.B. Schulen und Kindergärten) 
gewinnt daher an Bedeutung als möglicher Einflussfaktor. Zunächst standen chemische 
Schadstoffe, wie sie aus Baustoffen ausgasen können (z.B. Formaldehyd, PCB und PCP) im 
Blickpunkt der Untersuchungen. Biologische Einflüsse wurden dagegen völlig unterschätzt. 
Inzwischen ist bei Wissenschaftlern, Forschern und Sachverständigen die Erkenntnis gereift, 
dass mikrobiologische Kontaminationen - wie z.B. durch Schimmelpilze - schwere 
Gesundheitsstörungen hervorrufen und/oder verstärken können.
 Schimmelpilze auf Quark
Schimmelpilze auf Quark
Schimmelpilze können sich auf folgende unterschiedliche Weisen gesundheitlich auswirken:
allergene Wirkungen - hängt vom allergenen Potential der Schimmelpilzsporen ab
toxische Wirkungen - Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen sowie die Zellwandbestandteile 
(Glukane) toxisch wirken können
infektiöse Wirkungen - sie spielt vor allem bei immungeschwächten Menschen eine Rolle
Geruchsbelästigung - sie kann die Lebensqualität beträchtlich beeinflussen
Es ist eine Tatsache, dass ein signifikanter Zusammenhang zwischen Infektionskrankheiten, 
Allergien, Reizungen der Augen und Atemwege, sowie Müdigkeit und Gliederschmerzen etc. und 
dem Vorhandensein von Bakterien und verschiedenen Schimmelpilzarten in Räumlichkeiten besteht.
Ein besonderes Augenmerk sollte man in diesem Zusammenhang auf Kinder richten, die noch 
empfindlicher als Erwachsene reagieren und ihre Beschwerden oft nicht artikulieren können.
Häuser, Wohnungen und Arbeitsplätze können also krank machen.
 
Entnahme einer Kontaktprobe 
von Schimmelpilzen
Oftmals entwickelt sich Schimmelpilz im Verborgenen. Sie werden deshalb als mögliche 
Ursache von gesundheitlichen Beschwerden der Bewohner und Benutzer - die sehr verschieden 
sein können - nicht in Betracht gezogen.
Die Luft in Innenräumen ist meist wärmer und nimmt deshalb mehr Wasser als die kalte 
Außenluft auf. Wird diese Luft nicht ausreichend und in geeigneter Weise abgeführt, so 
kann sie an verschiedenen Stellen im Haus kondensieren. Hiervon sind vor allem Fensterstürze,

Raumluftmessung auf Schimmelpilze 
mit dem Luftkeimsammler
Raumecken, Schlafzimmerwände und Schrankrückseiten betroffen. Diese feuchten Stellen 
können ein idealer Nährboden für Schimmelpilze und Bakterien sein. Aber auch Möbelstücke 
oder ganz einfach die Tapete an der Wand. Weitere Vorkommen sind u. a. Problemstellen im 
Mauerwerk oder in Decken, wenn bauliche Wasserschäden (z.B. defekte Dichtung an einer Dusche) 
nicht sofort und intensiv getrocknet werden.
Selbst bei Verdacht auf Vorliegen eines verdeckten Schimmelpilzbefalls müssen die betroffenen 
Räume genauer untersucht werden. Eine solche Untersuchung setzt hohen Sachverstand voraus und 
sollte unbedingt durch eine dafür ausgewiesene Fachkraft durchgeführt werden. Bei Vergabe von 
Aufträgen hinsichtlich einer Schimmelpilzmessung sollte darauf geachtet werden, dass das Labor 
Qualitätssicherung betreibt und an Ringversuchen teilnimmt. Die enius hat am 5., 6. und 7. 
Ringversuch des Landesgesundheitsamtes Baden-Württemberg mit Erfolg teilgenommen.
Werden nach eingehender Untersuchung Schimmelpilzquellen entdeckt, muss der Ursache für den 
Schimmelpilzbefall nachgegangen werden. Erst danach empfiehlt es sich fachgerechte 
Sanierungsmaßnahmen einzuleiten. Auch hierbei ist eine fachlich kompetente Beratung 
erforderlich, um die richtigen Entscheidung hinsichtlich einer evtl. anstehenden Sanierung 
treffen zu können. Es ist nun mal nicht ausreichend, den sichtbaren Schimmelbefall 
oberflächlich zu bekämpfen oder einen befallenen Bereich ohne fachmännisch ausgeführte 
Sanierung austrocknen zu lassen, denn es muss auch häufig mit einer Gesundheitsgefährdung
durch abgestorbene Mikroorganismen gerechnet werden.

Schimmelpilze einer Raumluftmessung 
auf einer Petrischale nach Kultivierung 
im Labor
Eine oberflächliche Behandlung der betroffenen Stellen kann meistens nur als vorübergehende 
Lösung akzeptiert und angesehen werden, wobei keine giftigen Schimmelbekämpfungsmittel 
(Fungizide) verwendet werden sollten. Diese eingesetzten Gifte sind für den Menschen, 
als auch für Tiere gesundheitsschädlich !
Eine falsche Begutachtung oder gar eine falsche Sanierung von Feuchte- bzw. Schimmelschäden 
wären fatal. Deshalb haben wir uns darauf spezialisiert, Schimmelpilze oder auch andere 
Schadstoffbelastungen in Wohn- und Arbeitsräumen aufzuspüren, die möglichen 
Gesundheitsgefährdungen zu beurteilen und die anstehenden Sanierungsmaßnahmen beratend und 
überwachend zu begleiten.
Der beste Schutz vor möglichen mikrobiellen Belastungen beginnt schon durch präventive 
Maßnahmen, frei nach der Devise: Vorbeugen ist besser als heilen!
 
( Quelle: Enius 20070110 )