Nach
neuester Energie-Einsparungs-Verordnung müssen Neubauten
luftdicht sein. Dieses bedingt, dass sich Bauherren noch vor
Baubeginn über die Art und Weise der Be- und Entlüftung des
Wohngebäudes machen müssen.
Es
ist ja wohl bekannt, dass die Luft zum Atmen von Mensch, Tier und
Pflanzen benötigt wird und man sich in frischer, gereinigter
Luft wohler fühlt als in verbrauchter Luft.
Der
Luftverbrauch innerhalb des Hauses geschieht natürlich auch
durch die Bewohner selbst durch Kochen und Rauchen.
Feuchtigkeit
entsteht zum Beispiel beim Duschen und beim Kochen in Form von
Wasserdampf.
Dunstabzugshauben
mit entsprechendem Wrasenabzug jagen quasi die Frischluft
einschließlich des Wasserdampfes aus dem Wohngebäude
heraus, so dass eine ordentliche Frischkluftzufuhr gewährleistet
sein muss.
Öfen
und Kamine verbrauchen - sofern Sie nicht ordnungsgemäß
eine Frischluftzufuhr von außen haben - auch jede Menge Kluft,
so dass es nicht nur in seltenen Fällen zur
Kohlenmonoxydvergiftungen kommen kann.
Alle
Niedrigenergie-Häuser in vor allem Passivhäuser benötigen
daher eine brauchbare Be- und Entlüftung.
Das
einfachste ist die so genannte Stoßlüftung; man öffnet
kurz die bzw. das Fenster und schließt diese wieder nach
einigen Minuten. Diese Art der Lüftung lässt natürlich
( bezahlte)
warme
Luft in großem Mengen aus dem Haus, dem zu folgen muss dann die
frische kalte Luft wieder aufgewärmt werden, was im Winter
Heizkosten erfordert.
Eine
weitere einfache, aber nicht schlechte Lösung sind:
Lüftungsschlitze im Fensterrahmen. Diese Lüftungsschlitze
werden so angeordnet, dass es immer eine Querlüftung im
Erdgeschoß geben kann, alle Fenster im Dachgeschoss werden
ebenfalls mit Lüftungsschlitzen versehen. Diese Lüftungsschlitze
sitzen im oberen Teil des Fensterrahmens, sind ca. 15- 20 breit und
ca. 2-3 cm hoch. Sie haben eine manuell steuerbare kleine klappe aus
Kunststoff oder Metal. Die Lüftungsschlitze haben einen
Kleintier- und Pollenschutz aus Filz oder ähnlichen Material.
Öffnet man nun diese Schlitze wirkt die natürliche kraft
der Thermik. Kalte Luft dringt ein, sinkt ab und mischt sich mit der
warmen Luft. Durch das nach oben offene Treppenhaus kann die Luft
aufsteigen und sich mit der in Dachgeschoss mischen. So haben Sie
eine „ Thermische Be- und Entlüftungsanlage “, die keinen
Unterhaltskosten verursacht.
Hier:
Stoßlüftung als Querlüftung
Eine
weitere, aber aufwendigere Möglichkeit, ist der Einbau einer
Anlage der permanenten kontrollierten Lufterneuerung über ein
Be- und Entlüftungssystem mit Wärmerückgewinnung. Die
Abluft wird aus Küche und Bädern mit einem unterdruck
heraus gesogen und durch einen Wärmetauscher wieder aufbereitet
und in die Wohnräume erwärmt zurückgeführt. Die
Frischluft wird durch den entstandenen Unterdruck durch ca. 10 cm
dicke Außenwandöffnungen die Wohn- und Schlafräume
zugeführt.
Sie
ist dazu da, Energieverlust zu minimieren und dennoch
Luftverunreinigungen ab- und ausreichend Frischluft zuzuführen.
Eine Anlage der kontrollierten Be- und Entlüftung erfüllt
die hohen Ansprüche an Energieeinsparung, Luftqualität und
wird dem höheren Komfort gerecht.
Somit
ist durch zentrale oder dezentrale mechanische Lüftungsanlagen
der Frischluftaus- tausch gewährleistet.