Bauwerken
bzw. bebauten Flächen.
Aufbau
Während
noch in 1950er
und 1960er
Jahren nicht glasierte, poröse Tonrohre
in den Boden eingelegt und mit Schlacke
umhüllt wurden, finden heute bautechnisch leichter verlegbare
und auch dauerhaftere, an der Oberseite perforierte Schläuche
als Drän- oder Drainagerohre Verwendung. Um die Drainagerohre
ist eine abgestufte Gesteinskörnung zu verlegen, damit ein
Versanden vermieden und damit die Funktionsfähigkeit der
Drainage erhalten bleibt.
Eine
funktionsfähige Drainage besteht aus einer den gesamten
erdreichberührten Bauteilbereich umgebenden wasserdurchlässigen
Schicht (Flächendrainage) und einem Rohrleitungssystem zum
Ableiten des dort anfallenden Wassers. Das sich in der
Flächendrainage ansammelnde Wasser wird in ein
Rohrleitungssystem (Drainagerohre) eingeleitet, an einem Tiefpunkt
gesammelt und von dort zum Beispiel mit Hilfe einer Pumpe
(Hebeschacht)
oder wenn möglich mit natürlichem Gefälle in die
Vorflut
eingeleitet. Dünnere Drainagerohre (bis 50 mm) bezeichnet man
als Sauger, dickere Rohre als Sammler (in der Regel über 100
mm), geschlossene Rohre sind Ableiter.
Die
flächige Drainage kann zum Beispiel durch Kiesschichten mit
definierter Kornverteilung oder spezielle Bauprodukte, wie
Drainungsdämmplatten für Kelleraußenwände
hergestellt werden. Bei Bauwerken, deren Grundfläche 200 m²
unterschreitet, kann auf zusätzliche Drainagerohre unter dem
Bauwerk verzichtet werden. Eine Flächendrainage ist dennoch
anzuordnen und mit den das Bauwerk umgebenden Sammlern zu verbinden.
Für
eine dauerhafte Funktionsfähigkeit kann eine Drainage in der
Regel vom unteren Ende gespült werden. Am oberen Ende der
Drainage ist häufig eine zusätzliche Spülmöglichkeit
vorgesehen.
Die
Anforderungen an eine funktionsfähige Drainage sind in DIN
4095 festgelegt.
Literatur:
F. Frössel, "Mauerwerkstrockenlegung und Kellersanierung",
IRB-Verlag 2001, 2. Auflage 2003 F. Frössel, "Lexikon der
Bauwerksabdichtung und Kellersanierung", Baulino Verlag 2005, 1.
Auflage 2005 F. Frössel, "Lehrbuch der Kellersanierung und
-abdichtung", Expert Verlag 2006, 1. Auflage 2006
Funktion
Durch das planmäßige Abführen des am
Bauwerk anstehenden Wassers wird insbesondere aufstauendes Wasser auf
die eigentliche Bauwerksabdichtung vermieden. Dadurch kann die
Anforderung an die auszuführende Bauwerksabdichtung reduziert
werden.
Eine
Drainage kann immer nur eine Hilfe zur Reduzierung der
Wasserbeanspruchung eines Bauwerks sein. Eine zusätzliche
Abdichtungsmaßnahme für das zu schützende Bauwerk ist
auch bei Anordnung einer Drainage immer vorzusehen.
Die
erforderliche Abdichtungsmaßnahme kann als so genannte
"schwarze" Wanne mit Hilfe von Baustoffen aus Bitumen
erfolgen. Die Anforderungen an derartige Bauwerksabdichtung
regelt DIN
18195. Alternativ kann die
Abdichtung durch wasserundurchlässig ausgeführte
Betonbauteile, wie zum Beispiel die Weißen
Wanne erfolgen. Für "weiße"
Wannen wird allerdings in der Regel auf Drainagen verzichtet.
Von
„http://de.wikipedia.org/wiki/Drainage_%28Bau%29“
20070110